Vol. 6 – „WKB – Wird künftig beachtet“ oder „Wir nehmen das mal mit. Und, wohin?“
Eine Phrase oder doch ein Ausdruck mit ernstem Hintergrund? Wie so oft, kann man jene Ausdrücke mit den unterschiedlichen Ohren hören, beispielsweise als Aufforderung (Appell), oder auch als Offenbarung (Selbstkundgabe).
📣 Im Appellohr kann die Bedeutung sein: „Wir haben etwas gelernt“ und dies hat die Aufforderung zur Umsetzung im Sinn. Als Organisation, Team, Individuum werden wir in Zukunft die besprochenen Maßnahmen durchführen, unser Verhalten verändern und so bessere Ergebnisse erzielen.
🙋♀️ Eine gänzliche andere Dimension ist die Offenbarung: „Mir reicht‘s, danke für den Beitrag“, weil zum Beispiel die (Flug-)Höhe des Beitrags im Ohr des Zuhörers zu tief ist und er einen Themenwechsel einfordert.
❗ Obacht. Ob nun „Wird künftig beachtet“ oder andere ähnliche Ausdrücke („Ich nehm‘ das mal mit“), diese Phrasen können zum Gesichtsverlust der Vortragenden führen oder dem Wegdrücken eines – vermeintlich ungeliebten – Themas. So werden diese zu einem Kulturkiller. Respekt, Feedbackkultur, Austausch, gemeinsam an etwas zielführend Arbeiten etc. können so unterwandert oder gar unterdrückt werden.
Sind Methoden wie „ELMO – Enough Let’s Move On“ oder „OSKAR – Okay, Stop – Cancel and Resume“ nur die zeitgeistigen Entsprechungen der genannten Phrasen oder doch hilfreiche und klarere Alternativen? Wie sind eure Erfahrungen? Welche anderen „Killerphrasen“ kennt ihr? Und was sind probate Alternativen?
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