Vol. 7: „Schlank bleiben ist ganz schön schwer – Lean als tägliche Aufgabe“

Fit bleiben ist eine echte Lebensaufgabe – vor allem bei der Masse an Leckereien und Versuchungen um einen herum. Das gilt im übertragenen Sinne auch für Organisationen. Bürokratischer Speck legt sich sehr schnell an.

Was tun? Gleich vorab: schlank – sprich lean -bleiben, ist ein fortlaufender Prozess: Ehrlichkeit und Beharrlichkeit sind die beiden Standbeine.

Bei Vierdrittel befragen und hinterfragen wir uns daher in regelmäßigen Abständen: Ist das notwendig? Wenn ja, stimmt die Relation zwischen Aufwand und Ertrag? Ist das noch lean?

Folgende Aspekte berücksichtigen wir dabei in der Umsetzung:

🔍 *Klar – knapp – konsequent*
Beschreib die Fragestellung so klar wie nötig, formuliere sie so knapp wie möglich und überprüfe die Umsetzung so konsequent wie erforderlich!

🗽 *Freiheit – Vertrauen – Verantwortung*   
Der Lösungsraum muss mit dem Freiheitsraum korrelieren. Strukturell gilt es darauf zu achten, dass es keine Überregulierung gibt. Dies ist nur möglich, wenn Verantwortung übernommen und gelebt wird. Sozial gilt es, das gegenseitige Vertrauen zu stärken. In anderen Worten: unsere Prozesse müssen auch auf diese Konten einzahlen: Freiheit, Vertrauen, Verantwortung.

🛑 *Mut zur Lücke – Weglassen*
Schlank bleiben, heißt, nur die notwendigen Prozesse zu etablieren und mutig zu sein, nicht notwendige, aber schon etablierte Prozesse zu streichen und sein zu lassen.

🔄 *Regelmäßiges Feedback*
Wir stellen uns regelmäßig als Organisation vor den Lean-Spiegel. Es braucht den so genannten Wirklichkeitscheck. Deswegen setzen wir regelmäßig die Lean-Brille auf und fragen uns selbst: Geht es auch ohne? Geht es auch einfacher? Sollten wir erkennen, dass etwas einfacher geht – machen.

➡ Fazit: Lean zu bleiben, ist kein einfaches Unterfangen, aber in jedem Fall ein lohnendes. Es erhöht die Beweglichkeit und macht dazu noch Spaß.

gez. Günter Refle